Die Architektenkammer des Saarlandes fordert zirkuläres Bauen im Saarland

Die Architektenkammer des Saarlandes fordert zirkuläres Bauen im Saarland

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PRESSEMITTEILUNG
Saarbrücken, 04.04.2024

Die Architektenkammer des Saarlandes fordert zirkuläres Bauen im Saarland

Zirkuläres Bauen ist zwingender Bestandteil der von der Architektenkammer des Saarlandes (AKS) geforderten Bau- und Ressourcenwende. „Wir müssen bei der Auswahl von Baumaterialien und der eingesetzten Technik vom aktuell überwiegend linearen Wirtschaften zu weitgehend geschlossenen Stoffkreisläufen kommen“, appelliert Kammerpräsident Alexander Schwehm.

Die Folgen des Klimawandels nehmen zu und werden immer deutlicher. Starkregen, Überflutungen, Dürren und Hitzewellen sind nur einige Folgen, die Architektinnen, Architekten und Stadtplanerinnen, Stadtplaner beschäftigen. Rohstoffe werden knapper und dadurch Baumaterialien teurer. Zudem ist der Bausektor weltweit für fast 40 Prozent der CO2-Emissionen und für 35 Prozent des Energieverbrauchs verantwortlich. Teil der von der AKS geforderten Bau- und Ressourcenwende ist das zirkuläre Bauen. „Baumaterialien müssen so konzipiert und verarbeitet werden, dass sie im Idealfall wiederverwendet werden können. Ist das nicht möglich, sollten wir zumindest an ein konsequentes Recycling, also ein Wiederverwerten, denken, wie zum Beispiel die Verwendung von Recycling-Beton im Hochbau und nicht nur im Straßenbau“, erklärt Alexander Schwehm.

Der größte Hebel im Saarland ist die gelebte Umbaukultur. Gerade im Saarland überwiegen in den letzten Jahren das Bauen im Bestand und Nutzungsänderungen als Bauaufgaben. Schwehm betont: „Erhalten wir den Bestand, müssen wir diese Energie nicht erneut aufbringen. Bei Neubauten macht die graue Energie 50 Prozent oder mehr des Gesamtenergie-Fußabdrucks aus.“ Es lassen sich auch komplette Bauteile wie Fenster oder Baumaterialien wie Holzdielen wiederverwenden. Eine Idee hierzu wäre, eine regionale Bauteilbörse der Großregion Saar-Lor-Lux zu etablieren. Anfänge gab es bereits vor ca. 10 Jahren mit dem „Gebraucht-Baumarkt“ in Saarbrücken-Burbach.

Beim zirkulären Bauen spielen auch klimaschonende Materialien und einfache Bauweisen eine Rolle. Im Saarland bildet das zirkuläre Bauen aber eher noch die Ausnahme. „Wir Architektinnen und Architekten möchten wiederverwendbar und weiternutzbar planen und bauen. Dafür braucht es aber ein Verständnis für Bestandsgebäude und gebrauchte Baumaterialien. Bauherren und Bauherrinnen müssen sensibilisiert werden und die Hersteller von Bauprodukten mit ins Boot genommen werden (Präzisierung der ursprünglichen Pressemeldung). Das Land sollte als Bauherr mit gutem Beispiel vorangehen und Best-Practice-Beispiele im zirkulären Bauen fördern“, sagt der Präsident der Architektenkammer des Saarlandes.

Foto zum honorarfreien Abdruck:
Impression einer Bauteilbörse; Fotografin: Kim Ahrend

Pressekontakt:
Stv. AKS-Geschäftsführerin Kim Ahrend,
T. 0681 – 954410, info@aksaarland.de


04.04.2024
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