PRESSEMITTEILUNG
23.05.2024
Was Mittelstädte von Merzig lernen können: Erfolgreiche Veranstaltung der Stiftung Baukultur – Saar beleuchtete das Positiv-Beispiel Merzig
Die Stiftung Baukultur – Saar startete am 15. Mai 2024 mit der Auftaktveranstaltung die Veranstaltungsreihe „Raum-Freiraum-Denkraum“. „Stadt Land Fluss - Merzig und seine Chancen“, so lautete der Titel der Veranstaltung im Schloss Fellenberg in Merzig.
Wer durch die Merziger Fußgängerzone schlendert, leitete Moderator Jürgen Rinner in die Thematik ein, dem fielen einige Sachen auf, die in anderen Städten vergleichbarer Größe eher unüblich seien: Eine belebte Innenstadt, kaum Leerstand, ein breites Angebot verschiedener Einzelhändler vom Buchladen bis hin zu Feinkostanbietern. Darüber hinaus biete Merzig ein breites Kultur- und Freizeitangebot, viele Firmen und Arbeitsplätze sowie Bildungseinrichtungen. Trotz dem sehr ländlichen und eher dörflichen Charakter der Stadtteile gelinge es, diese einzubinden und mit dem Zentrum zu verknüpfen.
Aber woran liegt das? Und was macht die Stadt offenbar richtig? Das wurde in der anschließenden Podiumsdiskussion mit dem Oberbürgermeister Marcus Hoffeld, Bürgermeister Christian Bies, AKS-Präsident Alexander Schwehm, AKS-Vizepräsident Jens Stahnke sowie Harmke van der Meer (Villeroy & Boch) erörtert.
In der Diskussion wurde deutlich, dass ein gutes Leerstandsmanagement sowie vorausschauende Planung maßgeblich für das Aufleben der Innenstadt sind. Durch eine gute Kommunikation zwischen den Bürgern, der Politik und den lokalen Unternehmen werden Bedürfnisse festgestellt und können somit in zukünftige Planungen einbegriffen werden.
Aber auch das Industriegebiet im Norden der Stadt war Thema der Diskussion. Durch die Schließung des V&B Fliesen GmbH Werks steht hier eine großflächige Maßnahme an. Es stellt sich die Frage, wie mit so einem großen Leerstand innerhalb einer Stadt umzugehen ist.
Für Kammerpräsident Alexander Schwehm steht in diesem Zusammenhang fest, dass die Auslobung eines Ideenwettbewerbs der richtige Schritt wäre. Hierdurch könnten kreative Ideen gesammelt werden, woraus ein zukünftiger Masterplan entwickelt werden könnte. „Ein internationaler Universitäts- oder Schulstandort“ wäre beispielsweise eine denkbare Idee, laut Schwehm.
Alle Anwesenden waren sich einig: Merzig befindet sich auf einem guten Weg. Eventuell kann sich die ein oder andere Mittelstadt auch ein Beispiel daran nehmen.
Weitere Veranstaltungen der Veranstaltungsreihe „Raum-Freiraum-Denkraum“:
Zwischen Eigentum und Miete, das Genossenschaftsmodell (Datum wird noch bekanntgegeben)
Kommunales Bauen (Datum wird noch bekanntgegeben)
Foto zum honorarfreien Abdruck
Fotografin: Iris Maurer
Die Stiftung Baukultur Saar
Seit ihrer Gründung im Jahr 2009 hat es sich die Stiftung Baukultur Saar zur Aufgabe gemacht, sowohl Fachleute als auch die breite Öffentlichkeit für bauliche und städtebauliche Qualitäten zu sensibilisieren. Anliegen der Stiftung ist es, den Blick für das alltägliche bauliche Umfeld im öffentlichen Raum - in den Stadtteilen, Quartieren, Stadtzentren und Gemeinden - zu schärfen. Mit vielfältigen Veranstaltungen lädt sie alle interessierten Bürgerinnen und Bürger dazu ein, gemeinsam mit Experten Schönes und Gelungenes in ihrem Wohn- und Lebensumfeld zu entdecken, aber auch, "Bausünden" und Fehlentwicklungen zu erkennen. Ziel ist es, durch einen breit angelegten Diskurs Verbesserungen anzustoßen und private und öffentliche Bauherren zu einem behutsamen Umgang mit der baukulturellen Tradition des Saarlandes zu ermutigen.
Verantwortlich
Prof. Wolfgang Lorch, Vorsitzender der Stiftung Baukultur – Saar
Kontakt
Frédéric Omlor, Stiftung Baukultur – Saar
Tel.: 0176 – 22273632
E-Mail: omlor@stiftung-baukultur-saar.de