PRESSEMITTEILUNG
Saarbrücken, 03.07.2024
Attraktionen einer Architektur-Entdeckungsreise im Saarland:
Zum 30. Mal lud die Architektenkammer des Saarlandes zum Tag der Architektur ein
Am letzten Juni-Wochenende, dem 29. und 30. Juni, fand unter dem bundesweiten Motto „Einfach (um)bauen“ erneut der Tag der Architektur statt. Im Saarland konnten neun Projekte aus den Bereichen Architektur und Innenarchitektur besichtigt werden. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher nahmen das Angebot wahr und gingen auf Architektur-Entdeckungsreise.
Eine der Attraktionen des diesjährigen Programms stellte das sanierte Jagdschloss Karlsbrunn dar. Das denkmalgeschützte Gebäude aus dem 18. Jahrhundert wurde zuletzt von der Landesforstverwaltung genutzt, bevor es 2016 vom Zweckverband Regionalentwicklung Warndt erworben wurde. Aus einem Wettbewerb ging die Planungsgemeinschaft Jagdschloss Karlsbrunn, bestehend aus dem Institut für Baustoffuntersuchung und Sanierungsplanung GmbH und dem Architekten Walter Singer, hervor.
Die Baumaßnahmen fanden in einer Zeitspanne von nur drei Jahren statt. In dieser Zeit hat sich einiges im und um das Jagdschloss Karlsbrunn getan: In der ehemaligen Remise entstand ein moderner Eventraum mit Theke. Das im Obergeschoss befindliche Trauzimmer wurde nach barockem Vorbild restauriert. Die Außenfassaden der Giebel und des Innenhofes sowie die Stützmauern wurden instandgesetzt, die Haustechnik erneuert. Beim Schlendern durch die Anlage fiel besonders auf, dass trotz vieler moderner Akzente der Charme und ursprüngliche Charakter des historischen Barockgebäudes gänzlich erhalten blieb.
Zeitplan und Budget konnten bei diesem Projekt weitgehend eingehalten werden, erläuterte Architektin Judith Müller (IBS GmbH) den Gästen. Dies beeindruckte umso mehr, da die Bauarbeiten durch die zu dieser Zeit anhaltende Corona-Pandemie deutlich erschwert wurden. Für den Erfolg des Projektes sei nicht zuletzt das gute und vertrauensvolle Verhältnis aller Projektbeteiligten verantwortlich gewesen, so Müller.
Besonders viel Zulauf hatte auch das Wohnungsbauprojekt „OPUS 25“. In vier Rundgängen wurden zahlreiche Besucher:innen durch den Neubau des Architekten und Bauherrn Markus Kollmann geführt. Die Rundgänge starteten vor dem Gebäude, das sich in unmittelbarer Nähe zur Kirche St. Michael und der Rotenberg-Treppe befindet und dort eine Baulücke schließt. Das der Kirche zugewandte Ende des Gebäudes, der gemauerte Kopfbau, hebe sich optisch von der restlichen Fassade ab und schaffe einen Bezug zur Kirche, erklärte Kollmann den anwesenden Besucher:innen.
Neben dem städtebaulichen Kontext hob Kollmann auch das besondere Energiekonzept des Stadthauses hervor. Die in den Sommermonaten üppig vorhandene Sonnenwärme wird in den Felsen unter dem Gebäude geleitet, dort gespeichert und im Winter zum Heizen genutzt. Die intelligente Vernetzung von Solar-, Geothermie und Photovoltaik sorge dafür, dass das Haus seinen Energiebedarf zu etwa 75 % aus regenerativen Energien decke.
Besonders ist aber auch das Innere des Wohnhauses. Keine der Wohnungen sei gleich, erläuterte Kollmann. Jede der 35 Wohneinheiten habe einen individuellen Grundriss. Diese wurden, so erfuhr man während der Besichtigung, jeweils in Abstimmung mit den Käufern erarbeitet. Am Tag der Architektur wurde ein exklusiver Einblick in zwei dieser Wohnungen gewährt. Eine helle, lichtdurchflutete Penthouse-Wohnung sowie eine großzügige Maisonette-Wohnung mit Gartenanteil standen den Besucher:innen zur Besichtigung offen.
Architekturinteressierte dürfen sich bereits auf den nächsten Tag der Architektur am 28. und 29. Juni 2025 freuen.
Fotos zum honorarfreien Abdruck:
Besucher:innen vor dem Gebäude OPUS 25
Besucher:innen am Jagdschloss Karlsbrunn
Fotos: Architektenkammer des Saarlandes
Zum Tag der Architektur
Der Tag der Architektur ist das bundesweit größte Baukulturevent, das traditionell am letzten Juniwochenende stattfindet. Bereits seit 1995 laden die Architektenkammern der Länder an diesen Tagen dazu ein, gute Architekturen, Innenarchitekturen, Landschaftsarchitekturen und lebendige Stadträume zu entdecken. Im Saarland werden die gezeigten Projekte durch eine unabhängige Jury ausgewählt.
Kontakt
Pressereferentin, Maria Balzert
T. 0681 95441 17, presse@aksaarland.de