PRESSEMITTEILUNG
Saarbrücken, 30.09.2024
Der Presse war zu entnehmen, wie die Landeshauptstadt mit dem anvisierten Abriss des Finanzamtes umgehen möchte. Der Oberbürgermeister Uwe Conradt berichtete, er gehe von einem zweistufigen Verfahren aus: zunächst die Auslobung einer Konzeptvergabe und anschließend eines Architektenwettbewerbes.
Die Architektenkammer des Saarlandes (AKS) begrüßt die beiden von OB Uwe Conradt vorgeschlagenen Verfahren. Sie ist jedoch der Meinung, dass sie in umgekehrter Reihenfolge auszuschreiben sind. „Zur Förderung der Baukultur ist zunächst ein ergebnisoffener interdisziplinärer Ideenwettbewerb für Architekt:innen und Stadtplaner:innen erforderlich,“ appelliert Kammerpräsident Alexander Schwehm. „Ich wiederhole mich in unserer Forderung. Aber nur so ist eine optimale städtebauliche Einbindung und das Sammeln von Nutzungsideen möglich“, so Schwehm weiter. Im Anschluss sollte dann die Konzeptvergabe zum Finden eines geeigneten Investoren- und Planerteams stattfinden.
Der ergebnisoffenen Suche nach neuen Nutzungsideen steht zudem die geplante Teiländerung des Bebauungsplans entgegen. Wie von den Medien zu erfahren war, solle das Ziel der Teiländerung die Entwicklung eines Büro- und Dienstleistungsstandortes sein. „Ich finde, das ist zu kurzsichtig gedacht. Es müssen Alternativen möglich sein. Ein Ideenwettbewerb ist offen in seinen Überlegungen. Ergebnisse könnten – wie auch von der Saarbrücker Zeitung bereits skizziert – sein, dass zum Beispiel das Bestandsgebäude erhalten, eine Wohnraumnutzung etabliert oder eine reine Grünfläche ausgewiesen wird. Dies alles von vornherein mit einer Änderung des Bebauungsplans auszuschließen, ebnet einer Nullachtfünfzehn-Bebauung den Weg. Das schadet der Baukultur und damit der Landeshauptstadt in ihrer Wahrnehmung innerhalb der Großregion und darüber hinaus“, gibt der ASK-Präsident zu bedenken. Demnach sollte der Bebauungsplan so offen wie möglich gehalten werden, um einen offenen Prozess zu ermöglichen und anzustoßen.
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